Zum Start des neuen Jahres und als ersten Post in 2010 möchte ich etwas abseits von Social Web und Marketing thematisieren.

Ich hatte im vergangenen Jahr die Möglichkeit an einem Kurs im Bereich Körperwahrnehmung teilzunehmen. Ich erinnere mich noch sehr gut an die erste Frage: „Herr Ulmer, wie gehen Sie mit Ihrem Körper um?“ Ich hatte nicht die leiseste Ahnung was mit dieser Frage gemeint ist, geschweige denn was ich darauf antworten sollte.

Im Laufe des Seminars wurde es aber immer klarer. Die Frage lautet übersetzt: Nehmen wir die Signale unseres Körpers wahr? Und wenn ja, hören wir auf sie? Ignorieren wir sie, so gut es geht? Und wenn ja, warum? Ich denke, dass wir sehr aufmerksam sein und genau darauf achten sollten. Denn wir haben nur diesen einen Körper. Wir merken das spätestens dann, wenn er streikt. Bei einer Grippe, einem eingeklemmten Nerv. Der Körper hat immer das letzte Wort.

Gerade bei uns Internet- und Marketing-Leuten ist diese Gefahr die Signale zu missachten ziemlich groß. Der ständige Druck, die Deadlines, die Termine. Da vergisst man vielleicht gern mal, dass man außer drei Tassen Kaffee und der einen Brezel auf dem Weg zur Arbeit noch nichts zu sich genommen hat. Kommen die Magenschmerzen vielleicht da her? Egal. Keine Zeit darüber nach zu denken. Das wird schon wieder.

Ich möchte mit diesem Eintrag ein Plädoyer halten für Achtsamkeit. Achtet auf Euch! Achtet auf die Signale Eures Körpers und nehmt sie wahr! Fragt Euch möglichst jeden Tag ganz bewusst: Wie geht es mir? Und nehmt nicht erst frei, wenn es fünf vor zwölf ist.

Gerade in Krisenzeiten in denen von immer weniger Menschen immer mehr verlangt wird, ist es so wichtig inne zuhalten und bei sich selbst zu sein. Wenigstens fünf Minuten am Tag.

Update14.01.2010:
Ein lesenswerter Beitrag zum Thema von der Berliner Psychologin Birgit Permantier auf dem Blog „Die Karrierebibel“.